Die Wissenschaftsralley 2023

Wie passen Tiere, Technik und Tierwohl zusammen? Die Abteilung Verfahrenstechnik in der tierischen Erzeugung hat jungen NachwuchswissenschaftlerInnen gezeigt, wie moderne Technik und Sensoren genutzt werden können, um Tierwohl zu messen und das Tierwohl in der Nutztierhaltung langfristig zu verbessern.

NachwuchswissenschaftlerInnen erkunden die vielfältigen Forschungsgebiete am ILT

Tiere, Technik, Tierwohl? Das war das Thema an der Station des Instituts für Landtechnik (ILT) bei der diesjährigen Wissenschaftsrallye rund um Poppelsdorf. Diese fand am Samstag, den 21. Januar 2023, statt. Junge Nachwuchswissen­schaftlerInnen im Alter von 13 bis 17 Jahren hatten die Möglichkeit, verschiedene Forschungsschwerpunkte an diversen naturwissenschaftlichen Instituten hautnah mitzuerleben und zu schauen, womit sich die Forschenden in ihrem Alltag beschäftigen. Dazu haben am Institut für Landtechnik die Wissenschaftlerinnen Senta Becker und Sonja Hillemacher aus der Abteilung Verfahrenstechnik in der tierischen Erzeugung drei Stationen zum Einsatz von modernster Technik und Sensorik in der Tierhaltung vorbereitet.

Die NachwuchswissenschaftlerInnen konnten beispielsweise verschiedene, häufig in der Praxis verwendete Sensoren, wie z.B. ein Pedometer, ein Accelerometer, einen Pansen-Boli oder auch Wiederkausensoren ihrem Einsatzort an der Kuh zuordnen. Dabei lernten die Jugendlichen, welche Parameter dem Landwirt helfen, das Wohlbefinden der Kühe zu beurteilen.

Um einen Einblick in das Sehvermögen von Hühnern zu erhalten, sollten die jungen WissenschaftlerInnen ihr Smartphone verwenden. Ein Blick durch die Handykamera auf zwei verschiedene Lampen zeigte ihnen, dass bei Verwendung von LED-Lampen mit niedriger Hertzzahl und minderwertigem Schalttreiber das Licht im Handybild flackerte, so wie es auch das Huhn wahrnehmen kann. Die MitarbeiterInnen des ILT erklärten den Jugendlichen, dass die Vermeidung solch flackernder Lichtquellen im Geflügelstall das Tierwohl fördert.

Am Institut für Landtechnik werden außerdem modifizierte Bewegungsmelder, sogenannte Passive Infrarotsensoren, genutzt, um die Aktivität von beispielsweise Schweinen zu erfassen und aufzuzeichnen. Die NachwuchswissenschaftlerInnen konnten diese Sensoren ebenfalls testen und eine Menge über den Zusammenhang von Aktivität und Tierwohl lernen.

Den MitarbeiterInnen des ILT hat viel Freude bereitet, dass die Nachwuchs­wissenschaftlerInnen so viel Interesse und Spaß an der Forschung zur Verfahrenstechnik in der Tierhaltung hatten und freuen sich auf die nächste Wissenschaftsrallye.

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© Martin Magunia
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