EnergARA
Nutzung der regenerativen Energiequelle "Abluftreinigungsanlage" für das Kühlen und Heizen von Tierställen-Fallstudienuntersuchungen
PROJEKTBESCHREIBUNG
Die Schweinehaltung führt zu Emissionen von Ammoniak, Staub und Geruch, die sowohl die Anwohnenden als auch die naheliegenden Ökosysteme beeinflussen können. Der Einsatz von Abluftreinigungsanlagen dient der Abscheidung und Reduzierung dieser Emissionen. In einigen Bundesländern wird der Einsatz dieser Anlagen in den einzelbetrieblichen Genehmigungsverfahren gefordert. Die Haltung von Schweinen in geschlossenen Ställen erfordert Energie, zum Beispiel um die Lüftungsanlage zu betreiben oder um die Raumtemperatur den Anforderungen der Tiere anzupassen. Dabei ist es die Aufgabe der Lüftungsanlage belastete Stallluft abzuführen und durch Frischluft zu ersetzen. Der Einsatz von Wärmerückgewinnungsanlagen ermöglicht es, Energie vom warmen Abluftstrom auf den einströmenden kalten Frischluftstrom zu übertragen und so den Heizbedarf im Stall zu senken.
Im Forschungsprojekt „EnergARA“ sollen drei spezifische Stallanlagen über längere Zeiträume untersucht werden, die eine Abluftreinigungsanlage in Kombination mit einer Wärmerückgewinnung einsetzen. Eine Erfassung der Stromverbräuche der Einzelanlagen sowie der Luft- und Wassertemperaturen an verschiedenen Positionen innerhalb des Stallgebäudes soll hierbei genutzt werden, um die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Wärmeübertragung bestimmen zu können. Die Auswertung der erfassten Daten soll zu einer ökonomischen, ökologischen und Tierwohl-basierten Bewertung der Einzelanlagen sowie ihres kombinierten Einsatzes führen. Hierbei sollen mögliche Synergieeffekte aufgezeigt werden, um die Frage zu beantworten, in wie weit Abluftreinigungsanlagen als regenerative Energiequellen zur Beheizung und Kühlung von Schweineställen genutzt werden können. Letztlich soll das Forschungsprojekt „EnergARA“ zur Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz in der modernen Schweinehaltung beitragen.
PROJEKTGRUPPE
- Prof. Dr. agr. habil. W. Büscher (Projektleitung)
- Dr. Manuel S. Krommweh (ehem. Projektkoordinierung)
- Dr. Alexandra Lengling (ehem. Projektbearbeitung)
- Hauke F. Deeken (ehem. Projektbearbeitung)