SAFT

Entwicklung einer Nachrüstlösung zur Säure-Applikation in Flüssigmistkanälen von Tierställen

PROJEKTBESCHREIBUNG

Die Landwirtschaft trägt in hohem Maße zu atmosphärischen Ammoniakemissionen bei. In Deutschland kommen über 90 % der Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft. Um diese Emissionen insbesondere aus der Tierhaltung zu minimieren, gibt es verschiedene Strategien. Das SAFT-Projekt befasst sich mit emissionsmindernden Maßnahmen im Bereich der Flüssigmistlagerung. Durch das Ansäuern des Flüssigmistes mit einer starken Säure (z. B. Schwefelsäure) kann der pH-Wert unter 5,5 gesenkt werden. Auf diese Weise kommt es zu einer Verschiebung des NH4+/NH3-Gleichgewichtes, sodass kein NH3 mehr vorliegt, welches gasförmig entweichen könnte. Der Düngewert des Stickstoffs im Flüssigmist bleibt somit bis zur Ausbringung verlustfrei enthalten. Ebenfalls werden durch die pH-Wert-Verschiebung methanbildende Mikroorganismen, die insbesondere in den tieferen anaeroben Schichten des Flüssigmistes vorkommen, inaktiviert, sodass auch eine reduzierte Methanbildung erwartet wird.

Ziel des Projektes ist es, eine sichere und anwendungsfreundliche Logistik und Handhabung konzentrierter Säure zur Applikation in den Flüssigmist, der unter den Tieren im Stall lagert, sicherzustellen. Gemeinsam mit den Industriepartnern soll eine Technik entwickelt werden, die eine Verteilung der Säure im Flüssigmistkanal zur Einstellung eines homogenen pH-Wertes gewährleistet. Die Applikation soll über einen Prozesscomputer gesteuert werden, der auch zur Datenerfassung und -verarbeitung dient.

 

PROJEKTLAUFZEIT

01.09.2018 bis 31.12.2022

Projektbeteiligte

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